Träume faszinieren uns seit jeher. Sie sind Fenster zu unserem Unterbewusstsein, bieten Inspiration, Verarbeitung und manchmal sogar Antworten auf Fragen, die uns im Wachleben beschäftigen. Doch wie können wir besser träumen? Wie können wir unsere Träume klarer, intensiver und bedeutungsvoller gestalten? In diesem ausführlichen Blogpost teile ich mein Wissen als Experte für Traumdeutung und Schlaftechniken. Ich erkläre, wie wir unsere Träume steuern, verbessern und nutzen können – und ja, ich gehe sogar auf die kuriose Frage ein, ob Apfelsaft uns beim Träumen helfen kann. Dieser Beitrag ist vollgepackt mit praktischen Tipps, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Techniken, die ich über Jahre hinweg erprobt habe.
Was bedeutet „besser träumen“?
Bevor wir uns in die Techniken stürzen, lassen Sie uns klären, was „besser träumen“ überhaupt bedeutet. Für mich umfasst es mehrere Aspekte:
- Klarheit: Träume, die lebendig und detailliert sind, sodass wir uns an sie erinnern können.
- Kontrolle: Die Fähigkeit, unsere Träume bewusst zu lenken (luzides Träumen).
- Emotionale Tiefe: Träume, die uns inspirieren, beruhigen oder helfen, Emotionen zu verarbeiten.
- Erholsamkeit: Träume, die zu einem besseren Schlaf und damit zu mehr Wohlbefinden beitragen.
Besser zu träumen bedeutet also nicht nur, häufiger zu träumen, sondern die Qualität unserer Traumerfahrungen zu steigern. Lassen Sie uns nun Schritt für Schritt erkunden, wie wir das erreichen können.

Warum träumen wir überhaupt?

Um besser zu träumen, müssen wir verstehen, warum wir träumen. Träume treten hauptsächlich in der REM-Phase (Rapid Eye Movement) des Schlafs auf, die etwa 20-25 % unserer Schlafzeit ausmacht. In dieser Phase ist unser Gehirn hochaktiv, fast so aktiv wie im Wachzustand. Wissenschaftlich gesehen dienen Träume mehreren Zwecken:
Funktion | Beschreibung |
---|---|
Gedächtnisverarbeitung | Träume helfen, Informationen des Tages zu sortieren und zu speichern. |
Emotionale Verarbeitung | Sie ermöglichen uns, Ängste, Wünsche und Konflikte zu bewältigen. |
Kreativität | Träume fördern kreative Problemlösungen, indem sie ungewöhnliche Verbindungen herstellen. |
Simulation | Manche Theorien sagen, Träume simulieren Bedrohungsszenarien, um uns auf reale Gefahren vorzubereiten. |
Ich persönlich glaube, dass Träume auch eine spirituelle Dimension haben können. Sie sind ein Raum, in dem wir mit unserem inneren Selbst in Dialog treten. Doch egal, ob Sie die wissenschaftliche oder die mystische Sicht bevorzugen – bessere Träume beginnen mit besserem Schlaf.
Die Grundlagen: Besser schlafen, besser träumen
Wie kann ich besser träumen? Die Antwort beginnt mit einem guten Schlaf. Ohne qualitativ hochwertigen Schlaf gibt es keine lebendigen Träume. Hier sind meine besten Tipps, um den Schlaf zu optimieren:
1. Schlafhygiene verbessern
Schlafhygiene ist die Basis für guten Schlaf und damit für bessere Träume. Hier sind einige bewährte Maßnahmen:
- Regelmäßige Schlafzeiten: Gehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zur gleichen Zeit auf.
- Dunkle, ruhige Umgebung: Verwenden Sie Verdunkelungsvorhänge und Ohrstöpsel, wenn nötig.
- Kein Bildschirmlicht vor dem Schlaf: Blaues Licht von Smartphones und Laptops hemmt die Produktion von Melatonin, dem Schlafhormon.
- Angenehme Temperatur: Halten Sie Ihr Schlafzimmer kühl, idealerweise zwischen 16 und 18 Grad Celsius.
2. Entspannungstechniken
Stress ist der Feind von gutem Schlaf. Ich empfehle folgende Techniken, um den Geist vor dem Schlafengehen zu beruhigen:
- Meditation: Eine 10-minütige Achtsamkeitsmeditation kann Wunder wirken.
- Atemübungen: Probieren Sie die 4-7-8-Methode: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen.
- Progressive Muskelentspannung: Spannen Sie nacheinander verschiedene Muskelgruppen an und lassen Sie sie los.
3. Ernährung und Schlaf
Was wir essen, beeinflusst unseren Schlaf. Hier eine kurze Übersicht:
Lebensmittel | Wirkung auf Schlaf und Träume |
---|---|
Tryptophanreiche Lebensmittel (z. B. Truthahn, Bananen) | Fördern die Produktion von Serotonin und Melatonin. |
Magnesiumreiche Lebensmittel (z. B. Spinat, Nüsse) | Entspannen Muskeln und Nerven. |
Schwere Mahlzeiten | Vermeiden Sie diese am Abend, da sie den Schlaf stören können. |
Koffein/Alkohol | Reduzieren oder meiden Sie diese nachmittags und abends. |

Mythos oder Wahrheit: Hilft Apfelsaft beim Träumen?
Eine Frage, die immer wieder auftaucht: Kann Apfelsaft uns helfen, besser zu träumen? Ich habe diese Idee genauer unter die Lupe genommen. Der Gedanke stammt aus einer Mischung aus Anekdoten und wissenschaftlichen Spekulationen. Apfelsaft enthält Zucker und geringe Mengen an Vitamin B6, was beides mit der Traumerinnerung in Verbindung gebracht wird.
Was sagt die Wissenschaft?
Vitamin B6 (Pyridoxin) spielt eine Rolle bei der Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin, die den Schlaf und die Traumbildung beeinflussen. Eine kleine Studie aus dem Jahr 2002 (veröffentlicht in Perceptual and Motor Skills) fand heraus, dass höhere Dosen von Vitamin B6 die Traumerinnerung und -vividität verbessern können. Apfelsaft enthält jedoch nur Spuren von B6 – zu wenig, um einen signifikanten Effekt zu erzielen.
Zucker wiederum kann den Schlafzyklus beeinflussen. Ein Glas Apfelsaft vor dem Schlafengehen könnte den Blutzuckerspiegel kurzfristig anheben, was bei manchen Menschen die REM-Phase intensiviert. Doch Vorsicht: Zu viel Zucker kann den Schlaf auch stören.
Mein Urteil
Apfelsaft ist kein Wundermittel für bessere Träume. Wenn Sie experimentieren möchten, trinken Sie ein kleines Glas klaren Apfelsaft (am besten ungesüßt) etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen. Aber setzen Sie nicht all Ihre Hoffnungen darauf – die folgenden Techniken sind weitaus effektiver.
Wie kann ich besser träumen? Praktische Techniken
Nun kommen wir zum Kern: Wie können wir unsere Träume gezielt verbessern? Ich stelle Ihnen meine bewährten Methoden vor, die ich selbst anwende und meinen Klienten empfehle.
1. Traumerinnerung stärken
Um besser zu träumen, müssen wir uns erst einmal an unsere Träume erinnern. Hier sind meine Tipps:
- Traumtagebuch führen:
- Halten Sie ein Notizbuch und einen Stift neben Ihrem Bett bereit.
- Schreiben Sie direkt nach dem Aufwachen alles auf, an das Sie sich erinnern, auch wenn es nur Bruchstücke sind.
- Notieren Sie Emotionen, Farben, Personen und Orte – das schärft Ihr Gedächtnis.
- Autosuggestion:
- Sagen Sie sich vor dem Einschlafen: „Ich werde mich an meine Träume erinnern.“
- Diese einfache Affirmation programmiert Ihr Unterbewusstsein.
- Langsam aufwachen:
- Vermeiden Sie es, sofort aus dem Bett zu springen. Bleiben Sie liegen und lassen Sie die Traumbilder zurückkommen.
2. Luzides Träumen lernen
Luzides Träumen – die Fähigkeit, im Traum zu wissen, dass man träumt, und ihn zu steuern – ist der Traum vieler. Ich habe selbst Jahre gebraucht, um diese Kunst zu meistern, aber es lohnt sich. Hier ist mein Schritt-für-Schritt-Ansatz:
Schritt 1: Reality Checks
Führen Sie tagsüber sogenannte Reality Checks durch, um Ihr Bewusstsein zu schärfen:
- Fragen Sie sich: „Träume ich gerade?“ Schauen Sie sich um und prüfen Sie, ob etwas ungewöhnlich ist.
- Hände anschauen: In Träumen sehen Hände oft verzerrt aus.
- Text lesen: Lesen Sie etwas, schauen Sie weg und lesen Sie erneut. In Träumen verändert sich Text oft.
Schritt 2: WILD-Technik (Wake-Initiated Lucid Dreaming)
- Legen Sie sich hin und entspannen Sie sich tief, während Sie wach bleiben.
- Visualisieren Sie eine Traumsituation, z. B. einen Strand oder einen Wald.
- Mit etwas Übung gleiten Sie direkt in einen luziden Traum.
Schritt 3: MILD-Technik (Mnemonic Induction of Lucid Dreams)
- Sagen Sie sich vor dem Einschlafen: „Ich werde wissen, dass ich träume.“
- Visualisieren Sie, wie Sie in einem Traum erkennen, dass Sie träumen.
3. Träume mit Visualisierung anreichern
Ich habe festgestellt, dass Visualisierungstechniken die Intensität von Träumen steigern können. Probieren Sie Folgendes:
- Abendliche Visualisierung: Stellen Sie sich vor dem Einschlafen eine Szene vor, die Sie träumen möchten, z. B. einen Flug über die Berge.
- Stimmungen setzen: Konzentrieren Sie sich auf eine positive Emotion, wie Freude oder Abenteuerlust, die Ihren Traum beeinflussen kann.
Planet Wissen: Besser schlafen, besser träumen
Die Sendung Planet Wissen hat sich mehrfach mit Schlaf und Träumen beschäftigt, und ich teile ihre Schlussfolgerung: Guter Schlaf ist die Grundlage für gute Träume. Doch wie verbinden wir die beiden? Hier ein Überblick:
Aspekt | Wie er Träume verbessert |
---|---|
Schlafdauer | 7-9 Stunden Schlaf maximieren die REM-Phasen, in denen wir träumen. |
Schlaftiefe | Tiefer Schlaf (Delta-Phasen) regeneriert das Gehirn, was klarere Träume fördert. |
Schlafrhythmus | Ein konsistenter Rhythmus stabilisiert die REM-Phasen. |
Ich empfehle, Ihren Schlafrhythmus über eine Woche zu beobachten. Notieren Sie, wann Sie einschlafen und aufwachen, und passen Sie Ihre Routine an, um konsistenter zu werden.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Beim Versuch, besser zu träumen, machen viele Menschen ähnliche Fehler. Hier sind die häufigsten und wie wir sie umgehen:
- Zu viel Druck:
- Fehler: Sich zwingen, luzide zu träumen oder sich perfekt zu erinnern.
- Lösung: Entspannen Sie sich. Träume gedeihen in einem ruhigen Geist.
- Unregelmäßiger Schlaf:
- Fehler: An Wochenenden lange ausschlafen oder spät ins Bett gehen.
- Lösung: Halten Sie einen festen Rhythmus ein, auch am Wochenende.
- Ignorieren des Traumtagebuchs:
- Fehler: Nicht aufschreiben, weil man denkt, man erinnert sich sowieso.
- Lösung: Schreiben Sie immer auf, auch wenn es nur ein Satz ist.
Mein persönlicher Tipp: Die Kraft der Intention
Nach all den Jahren, in denen ich mich mit Träumen beschäftige, ist mein größter Rat: Setzen Sie eine klare Intention. Bevor ich einschlafe, sage ich mir oft: „Heute werde ich träumen, mich erinnern und vielleicht sogar lenken.“ Diese einfache Handlung hat meine Traumerfahrungen revolutioniert. Es ist, als würde ich meinem Unterbewusstsein eine Einladung schicken, aktiv zu werden.
Besser träumen ist eine Reise
Besser zu träumen ist keine einmalige Übung, sondern eine Reise. Es erfordert Geduld, Übung und Neugier. Indem wir unseren Schlaf optimieren, Techniken wie luzides Träumen erlernen und unsere Traumerinnerung stärken, können wir die Magie unserer nächtlichen Abenteuer voll ausschöpfen. Ob Apfelsaft nun hilft oder nicht – die wahre Kraft liegt in unserer Fähigkeit, unseren Geist und Körper auf diese Reise vorzubereiten.
Ich lade Sie ein, heute Abend einen kleinen Schritt zu machen: Führen Sie ein Traumtagebuch, probieren Sie eine Visualisierung oder sagen Sie sich einfach: „Ich werde besser träumen.“ Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren – ich bin gespannt, von Ihnen zu hören!